
Quereinstieg in den öffentlichen Dienst
Quereinsteiger im öffentlichen Dienst sind gefragt wie nie. Welche Chancen es gibt, wie der Einstieg gelingt und worauf Sie achten sollten, haben wir hier für Sie zusammengefasst.

Quereinstieg in den öffentlichen Dienst
Quereinsteiger im öffentlichen Dienst sind gefragt wie nie. Welche Chancen es gibt, wie der Einstieg gelingt und worauf Sie achten sollten.
Neue Wege im Beruf
Sie kommen aus dem Marketing, aus dem Maschinenbau oder aus dem Einzelhandel und denken über einen Wechsel in den öffentlichen Dienst nach? Gute Idee! Denn viele öffentliche Arbeitgeber*innen suchen gezielt nach neuen Perspektiven und Berufserfahrung von außerhalb. In Zeiten von Fachkräftemangel und demografischem Wandel stehen die Chancen für den Quereinstieg in den öffentlichen Dienst so gut wie nie.
Tipp:
Ob als Sachbearbeiter*in, IT-Fachkraft oder im technischen Dienst: Auch ohne klassische Verwaltungsausbildung können Sie Ihre Kompetenzen einbringen.

Warum Quereinsteiger im
öffentlichen Dienst gefragt sind
Denn der öffentliche Dienst steht vor einer doppelten Herausforderung: In den nächsten Jahren gehen viele erfahrene Kolleg*innen in Rente – gleichzeitig wird es schwieriger, junge Fachkräfte für klassische Verwaltungslaufbahnen zu gewinnen. Viele Stellen bleiben unbesetzt.
Die Folge: Immer mehr Behörden öffnen sich für den Quereinstieg in die Verwaltung. Denn wer aus anderen Bereichen kommt, bringt oft genau das mit, was intern gebraucht wird: praktische Berufserfahrung, neue Perspektiven und die Bereitschaft, sich in ein sinnstiftendes Umfeld einzuarbeiten.
Gerade in Bereichen wie IT, Bau, Technik, Bildung, Umwelt, Kommunikation oder Soziales sind Stellenangebote für Quereinsteiger im öffentlichen Dienst inzwischen keine Seltenheit mehr.
Quereinstieg Verwaltung: Wer kann quer einsteigen? Und wie?
Grundsätzlich können sich alle bewerben, die die formalen Anforderungen einer Ausschreibung erfüllen. In vielen Fällen werden auch vergleichbare berufliche Erfahrungen oder Ausbildungen anerkannt. Ein Studium in Verwaltungswissenschaften ist also keine zwingende Voraussetzung. Wichtig ist, dass Sie die im Stellenprofil genannten Aufgaben erfüllen können und bereit sind, sich in rechtliche oder verwaltungsinterne Abläufe einzuarbeiten.
Es lohnt sich, die Anforderungen genau zu prüfen und bei Unsicherheiten einfach nachzufragen. Besonders überzeugend wirkt Ihre Bewerbung, wenn Sie im Anschreiben konkret auf die Schnittstellen zwischen Ihrer bisherigen Berufserfahrung und der angestrebten Tätigkeit eingehen.
Ein Quereinstieg ist möglich als:
• Tarifbeschäftigte*r (mit Arbeitsvertrag nach TVöD / TV-L),
• befristet oder unbefristet,
• mit Probezeit und begleitender Einarbeitung.
Typische Berufe im öffentlichen Dienst für Quereinsteiger
Viele Berufsfelder im öffentlichen Dienst bieten spannende Perspektiven für Menschen mit anderem beruflichen Hintergrund. Beispiele:
Verwaltungs- und Sachbearbeitung (z. B. Personal, Finanzen, Vergabe, aber auch in Bürgerämtern, Führerschein- oder Passstellen)
IT und Digitalisierung (z. B. in der Anwendungsbetreuung, im Datenschutz oder in der Systemadministration)
Kommunikation und Kultur (z. B. Stellen in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungskoordination, Kulturprojekte)
Technik und Bau (z. B. Facility Management, Bauaufsicht oder auch in der Projektsteuerung)
Bildung und Soziales (z. B. Kita-Verwaltung, Schulassistenz, Sozialplanung)
Tipp: Nutzen Sie Ihre Erfahrungen
Viele dieser Berufe im öffentlichen Dienst für Quereinsteiger setzen praktische Erfahrung voraus – und bieten gleichzeitig Fortbildungen und Schulungen zur Einführung.
Bewerbung, Einarbeitung und Perspektiven
Der Einstieg beginnt mit der Bewerbung – hier gelten die gleichen Standards wie für andere Stellen im öffentlichen Dienst:
Vollständige Unterlagen
Ein gut strukturierter Lebenslauf
Ein Anschreiben, das Ihre Motivation und Eignung deutlich macht

Gerade für Quereinsteiger gilt: Stellen Sie klar heraus, welche Kompetenzen Sie mitbringen und wie Sie diese in der neuen Rolle einsetzen wollen. Zusatzqualifikationen, Weiterbildungen oder berufliche Stationen, die Ihre Anschlussfähigkeit unterstreichen, sollten klar benannt werden.
Nach der Einstellung folgen Einarbeitung und Probezeit. Viele Arbeitgeber unterstützen Sie dabei mit Mentorings, Schulungen oder Hospitationen. Wer sich engagiert zeigt, hat in vielen Bereichen gute Entwicklungschancen – auch ohne klassischen Verwaltungsabschluss.
Richtig bewerben im öD?
Welche Bewerbungsschritte im öffentlichen Dienst üblich sind und wie Sie eine aussagekräftige Bewerbung schreiben, lesen Sie hier.

Fazit: Keine Scheu vor dem Quereinstieg
Ob aus Überzeugung oder wegen besserer Vereinbarkeit: Ein beruflicher Wechsel in den Staatsdienst lohnt sich für viele. Der öffentliche Dienst bietet Jobsicherheit, sinnstiftende Aufgaben und langfristige Entwicklungsmöglichkeiten.
Immer mehr Stellenportale, darunter eStellen.de, kennzeichnen heute gezielt für Quereinsteiger. Wer sich gut vorbereitet, auf die formalen Anforderungen achtet und seine bisherigen Erfahrungen klug einordnet, hat sehr gute Chancen auf einen erfolgreichen Neustart. Machen Sie klar, was Sie mitbringen – und wie Ihre Kompetenzen den öffentlichen Dienst bereichern. Darin liegt das Geheimnis für eine überzeugende Bewerbung.