
Voraussetzungen, Ablauf und Prüfung
Sie interessieren sich für eine Ausbildung oder ein Studium im öffentlichen Dienst? Gute Wahl, denn Staat, Länder und Kommunen bieten spannende Chancen. Ob Verwaltung, Polizei oder IT: Der Einstieg ist vielseitiger als viele denken – und er lohnt sich.

Voraussetzungen, Ablauf und Prüfung
Sie interessieren sich für eine Ausbildung oder ein Studium im öffentlichen Dienst? Gute Wahl, denn Staat, Länder und Kommunen bieten spannende Chancen. Ob Verwaltung, Polizei oder IT: Der Einstieg ist vielseitiger als viele denken – und er lohnt sich.
Vielfalt im öffentlichen Dienst
Wer sich für den öffentlichen Dienst entscheidet, entscheidet sich für Sicherheit, Sinn und Perspektive. Mit klaren Strukturen, fairen Bedingungen und echten Entwicklungsmöglichkeiten bietet er eine berufliche Heimat – gerade für Menschen, die etwas bewegen wollen. Dabei ist der öffentliche Dienst deutlich vielfältiger als man denkt: Allein der Bund bildet in über 130 anerkannten Berufen aus – für Menschen mit ganz unterschiedlichen Talenten und Interessen.
Wer eine Karriere im öffentlichen Dienst anstrebt, hat verschiedene Möglichkeiten:
• eine Ausbildung,
• ein Studium oder
• ein duales Studium.
Ob klassisch als Verwaltungsfachangestellte*r oder mit Fokus auf Technik, Sicherheit oder Soziales – für viele Interessen und Lebenssituationen gibt es passende Wege in den Staatsdienst. Doch was genau sind die Voraussetzungen? Wie läuft das Auswahlverfahren ab? Und was erwartet mich in Ausbildung oder Studium?

Voraussetzungen: Was muss ich mitbringen?
Die Voraussetzungen unterscheiden sich je nach Laufbahn, Bundesland und Arbeitgeber.
Grundsätzlich gilt:
Ausbildung
In der Regel wird ein mittlerer Bildungsabschluss (z. B. Realschule) für eine Ausbildung im öffentlichen Dienst vorausgesetzt.
Studium
Für ein Studium an einer Verwaltungshochschule ist meist die (Fach-)Hochschulreife erforderlich.
Duales System
Für eine duale Ausbildung oder ein duales Studium sind häufig Auswahltests oder Vorstellungsgespräche Teil des Bewerbungsverfahrens.
Beamtenlaufbahn
In vielen Fällen gibt es Altersgrenzen für den Einstieg in eine Beamtenlaufbahn.
Auch die Staatsangehörigkeit, ein polizeiliches Führungszeugnis ohne Einträge und gesundheitliche Eignung können je nach Berufsbild Voraussetzungen sein.

Ausbildungsberufe: Praxisnah in den Staatsdienst starten
Die wohl bekannteste Ausbildung ist die zur/zum Verwaltungsfachangestellten. Sie verbindet die Theorie an der Berufsschule mit der Praxis in der Behörde und dauert in der Regel drei Jahre. Der Abschluss gilt bundesweit.
Neben Jobs in der Verwaltung gibt es viele weitere Berufe im öffentlichen Dienst:
• Fachangestellte*r für Bäderbetriebe
• Fachinformatiker*in
• Justizfachangestellte*r
• Zoll- oder Finanzwirt*in
• Sozialversicherungsfachangestellte*r
• Gärtner*in im Garten- und Landschaftsbau bei Kommunen
• Erzieher*in in kommunalen Kindertageseinrichtungen
• Straßenwärter*in
• Fachkraft für Abwassertechnik
Ziel ist immer, die Praxis mit rechtlichem und organisatorischem Wissen zu verbinden. In vielen Fällen winkt nach bestandener Abschlussprüfung eine direkte Übernahme.
Studium: Verwaltung, Polizei, Recht & Co.
Wer lieber studieren möchte, findet an den Verwaltungshochschulen der Länder und des Bundes eine Vielzahl an Studiengängen. Beliebt ist etwa der gehobene nichttechnische Dienst, bei dem Verwaltung, Recht, Wirtschaft und Sozialkunde im Mittelpunkt stehen.
Auch möglich: Studiengänge in Polizei, Finanzverwaltung, Rechtspflege, Umwelt oder IT. Die Studienzeit beträgt meist drei Jahre und ist dual organisiert: Theoriephasen an der Hochschule wechseln sich mit Praktika in der Verwaltung ab.
Welches Hochschule passt zu mir?
Die wichtigsten Verwaltungshochschulen mit den verschiedenen Studiengängen finden Sie hier kompakt zusammengefasst.
Auswahlverfahren und Prüfungen
Ganz gleich, ob es um die Verwaltungsfachangestellte-Prüfung oder den Eignungstest für den gehobenen Dienst geht: Der Weg in den öffentlichen Dienst führt über strukturierte Auswahlverfahren.
Dazu gehören zum Beispiel:
• Online-Tests (z. B. Sprachverständnis, Logik, Allgemeinwissen)
• Vorstellungsgespräche
• Assessment-Center
• Sporttests (z. B. bei Polizei oder Zoll)
Am Ende stehen schriftliche, mündliche oder praktische Prüfungen. Bei Ausbildungsberufen erfolgt die Verwaltungsfachangestellte-Prüfung z. B. durch die zuständige Verwaltungsschule oder die IHK. Im Studium sind es Modulprüfungen und Bachelorarbeiten.

Gehalt, Perspektiven und Vorteile
Nach dem Abschluss bestehen gute Übernahmechancen und vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten. Weiterbildungen, Verbeamtung (bei Erfüllung der Voraussetzungen) und familienfreundliche Arbeitsbedingungen machen die Karriere im öffentlichen Dienst für viele attraktiv.
Wer im öffentlichen Dienst lernt oder studiert, profitiert von klaren Strukturen und fairer Bezahlung. Bereits in der Ausbildung gibt es eine tarifliche Vergütung (meist zwischen 1.100 und 1.300 Euro pro Monat). Studierende erhalten im dualen Studium ebenfalls eine monatliche Vergütung.
Fazit: Strukturierter Einstieg mit Zukunft
Wer eine Ausbildung oder ein Studium im öffentlichen Dienst beginnt, legt den Grundstein für eine sichere und vielseitige Laufbahn. Ob klassische Verwaltung, Sicherheit oder IT: Mit der richtigen Vorbereitung und Motivation stehen viele Wege offen.
Ausbildungsplatz finden
Berufliche Zukunft mit einer sicheren und sinnstiftenden Ausbildung im öffentlichen Dienst starten.